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Unser Bild vom Kind

Auch die Kindheitsforschung der letzten zwei Jahrzehnte hat das Bild eines aktiven, sich aus eigener Initiative und mit eigenen Mitteln bildenden Kindes entdeckt und bestätigt und entwickelt es weiter.

 

Ausgangspunkt unseres pädagogischen Handelns ist das Bild des individuellen Kindes.

 

In der Pädagogik wurde und wird das Kind sehr oft aus der Perspektive des Erwachsenen betrachtet. Das Kind soll in den Jahren seiner Entwicklung die Fähigkeiten eines erwachsenen Menschen erwerben. Dieser Blickwinkel führt zum einen zu einer Defizitorientierung, mit dem Fokus darauf, was das Kind noch nicht kann, zum anderen dazu, dass dem „Kind-Sein“ an sich kein eigener Wert zugebilligt wird. Kind-Sein wird als ein notwendiges Übel angesehen, um erwachsen und erst damit zum vollwertigen Menschen zu werden. Darin zeigt sich ein mangelnder Respekt Kindern gegenüber. Mit vielen Reformpädagogen fordern wir, Kinder nicht als unfertige Erwachsen zu sehen, sondern von Geburt an als vollwertige Menschen, die auf eigene Art sehen, fühlen, danken und sich äußern und dadurch eine eigene Kultur schaffen. Diese Eigenart der Kinder wird von uns ErzieherInnen respektiert, wertgeschätzt und weiterhin erforscht.

 

Die folgenden Merkmale stellen den Ausgangspunkt für die Wahrnehmung des individuellen Kindes dar:
  1. Kinder besitzen große Potentiale. Jedes Kind verfügt über eine große Anzahl von Möglichkeiten, die in der Regel nicht ausgeschöpft werden.

  2. Kinder sind aktive Konstrukteure ihres Wissens. Sie nehmen nicht passiv, durch Belehrung, fertiges Wissen auf, sondern erstellen aus dem, was sie hören und sehen, aktiv eine individuelle Wissensstruktur.

  3. Kinder sind Forscher und Entdecker. Kinder sind neugierig, lassen sich von unterschiedlichen Phänomenen ansprechen und versuchen, sie zu verstehen.

  4. Kinder sind soziale Wesen. Sie sind von Geburt an auf mitmenschliche Kontakte ausgerichtet und auch auf diese Beziehungen angewiesen.

  5. Kinder können sich auf vielfältige Art und Weise ausdrücken, über Spiele, Zeichnungen, Plastiken, Worte, Tanz etc.

  6. Kinder handeln nicht nach der Uhr, sondern geben sich den Dingen hin, ohne an die Zeit zu denken.

  7. Kinder möchten ihre Fähigkeiten erweitern. Sie streben danach, ihr eigenes Potential beständig auszubauen und zur Geltung zu bringen.